Das Kloster der Heiligen Elisabeth - Kurze Übersicht

Die Schwesternschaft zu Ehren der Neomärtyrerin¹ und Großfürstin Elisabeth entstand in Minsk, Belarus (Weißrussland), im Jahre 1996, als der Priester Andrej Lemeschonok und einige Gemeindemitglieder der Petrus-und Pauluskathedrale anfingen, die schwerkranken Patienten der städtischen Krankenhäuser und des Zentralen Psychiatrischen Landesklinikums besuchen.

Drei Jahre später, am 22.August 1999, wurde mit dem Segen des Metropoliten von Minsk und Sluzk Filaret, des Exarchen der Russischen Orthodoxen Kirche (MP) für ganz Weißrussland, und auf die Gebete des berühmten russischen Starzen² Nikolaj Gurjanow auf der Basis der oben genannten Schwesternschaft das Frauenkloster der Hl. Elisabeth in Minsk gegründet.

Der Konvent wurde der Neomärtyrerin Elisabeth (Fjodorowna) geweiht, deren Leben zum leuchtenden Beispiel der tätigen Barmherzigkeit wurde. Elisabeth Fjodorowna, geborene Elisabeth Alexandra Luise Alice (1864-1918), kam in der Familie des Großherzogs von Hessen-Darmstadt, Ludwig IV., und der Prinzessin Alice, der Tochter der englischen Königin Victoria, zur Welt. 1884 wurde sie Ehefrau des russischen Großfürsten Sergei Alexandrowitsch Romanow. Nach seinem tragischen Tod durch einen Terroristen im Jahre 1905 fasste Elisabeth den Entschluss, sich gänzlich Gott und den Werken der Barmherzigkeit zu widmen. Die Großfürstin gründete in Moskau das Martha-Maria-Kloster und wurde seine Vorsteherin. Sie verbrachte viel Zeit im Gebet und aktiven Dienen am Nächsten. Am Kloster wurde ein Krankenhaus, eine Sonntagsschule, eine freie Bibliothek, eine Kantine für Arme und ein Waisenheim für Mädchen gebaut. Nach der Oktoberrevolution 1917 weigerte sich Elisabeth, Russland zu verlassen und erlitt den Märtyrertod von den Bolschewiki³ am 18. Juli 1918.

Die Schwestern des Klosters der Heiligen Elisabeth schöpfen die geistigen Kräfte aus dem Leben und Wirken ihrer himmlischen Fürsprecherin und sind bestrebt, Menschen zu betreuen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Darüber hinaus leisten sie Kindern und Erwachsenen Hilfe, die in Krankenhäusern behandelt werden bzw. in Internaten und Heimen wohnen. Am Tag der Gründung der Gemeinschaft wünschte der Metropolit Filaret unseren Schwestern für Ihren Dienst am Nächsten folgendes: „Sie müssen Ihren Einsatz so verstehen: Herr, ich kam zu den Kranken, wirke durch mich!“.

Mit dem Aufbau des Klosters entstanden die verschiedensten Werkstätten. In ihnen fanden sowohl begabte Meister ihres Faches mit erstklassigen Abschlüssen Arbeit als auch Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen, die sich mit neu erwachenden Kräften diesen kreativen Aufgaben widmeten.

Heute können wir Ihnen die Ergebnisse dieser schöpferischen Tätigkeiten vorweisen. Unsere Kirchen sind wunderbare Beispiele dafür. Ebenso wie die vielen kleinen sowie großen Erzeugnisse, die zur Erbauung und Freude der Gläubigen und zur Ausgestaltung eines behaglichen Ambientes in Ihrem Zuhause beitragen. Da das Kloster auf Spenden angewiesen ist, tragen unsere , auf denen wir die Produktion der Klosterwerkstätten anbieten, dazu bei, das umfangreiche soziale Wirken und die zahlreichen Projekte finanziell abzusichern.

Weitere ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

Vielen Dank für Ihr Interesse am sozialen Engagement und dem geistlichen Tun unseres Klosters! Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit durch Ihre Spende!

¹ Geistliche wie weltliche Personen, welche für ihren Glauben von der sich zum Atheismus bekennenden Sowjetmacht verfolgt und ermordet wurden.

² Starez (griechisch: Altvater, ehrwürdiger Greis) ist ein erfahrener geistlicher Asket, der die Gabe der Seelenschau besitzt und anderen auch durch sein Gebet und seinen Rat den Weg weisen kann.

³ Bolschewiki war eine radikale Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands, die den Sturz des Zaren und Aufbau einer neuen Gesellschaft unter der Diktatur des Volkes beabsichtigten. Diesem Ziel fielen die Anhänger des traditionellen Regimes zum Opfer.